Vorschau Jahresausstellung

Vernissage der Jahresausstellung der Mitglieder des Kunstraum Churfranken am 19.11.2016 um 19 Uhr in der GALERIE LÖW HAUS, Hauptstr. 29, 63911 Klingenberg

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(Quelle: MAIN TV, Beitrag vom 23.11.2016)



UPDATE ZUR JAHRESAUSSTELLUNG 2016:

Unter Protest hat am 20.11.2016 Kunstraummitglied Cornelia Wolf ihre beiden Arbeiten, die in der Ausstellung gezeigt werden, oder besser gesagt, gezeigt wurden, selbst entfernt mit der Begründung, daß sie ihre Bilder nicht zusammen mit dem von ihr als „Schweinerei“ bezeichneten Bild „Die Vision der Jungfrau Maria“ von Juergen Kadow zeigen will (Anm.: Es ist nicht die Heilige Jungfrau Maria). Die entstandenen Lücken werden frei bleiben. Und der Kunstraum wird weiterhin keine Zensur ausüben, die Freiheit der Kunst muss gewährleistet sein. Anbei die Bilder, um die es geht:


Der Vorstand des KUNSTRAUM IN CHURFRANKEN E.V.
gibt zu den Vorgängen folgende Stellungnahme:

„Die Kunstfreiheit ist ein Grundrecht, das zum Schutz künstlerischer Ausdrucksformen gedacht ist.“
(GG Art.5 Abs.3)

Sie enthält das Verbot, auf Methoden, Inhalte und Tendenzen der künstlerischen Tätigkeit einzuwirken, insbesondere den künstlerischen Gestaltungsraum einzuengen oder vorzuschreiben.
Der Kunstraum in Churfranken e.V. sieht sich in dieser Verpflichtung!
Kunst darf provozieren! Nur durch Diskussionen sind neue Sichtweisen möglich.
Freiheit ist auch die Freiheit des Andersdenkenden. Dies gilt sowohl für Frau Wolf, als auch für Herrn Kadow.

Die Vorstände des Kunstraum in Churfranken e.V.:
Brigitte Seiler, Dieter Frankenberg, Ilona Meisenzahl, Jutta Walter, Ossi Kara, Angelika Kolbert, Manfred Kissenberth, Dieter Mocka


Friedhelm Mennekes im Interview: Das Verhältnis von Religion und Kunst

Quelle: www.ksta.de/1628318  © 2016


Auszug aus der Rede von Kulturstaatsministerin Grütters zum Thema:
„Kunst und Kirche – ein spannungsvolles Bild“ am 14.7.2015:

 „…Bisher haben die Kirchen diese Zeichen (und Symbole) festgelegt, und sie beharren auf ihrer Deutungshoheit; Abweichungen oder gar Umdeutungen können sie oft nur schwer akzeptieren. Aber es gibt heute kein Einvernehmen mehr über diese Zeichen. Im Gegenteil, das künstlerische Selbstverständnis gründet gerade darin, dass es beständig nach Neuem sucht, Umdeutungen entwirft. Bilder sind immer auch illusionsverdächtig, sie sind doppel- oder mehrdeutig, vorläufig, nie final. Kunst verunsichert, fragt und irritiert, das macht ihre Kraft aus. Wenn Kunst wirklich Kunst ist, inspiriert sie nicht nur, sondern sie provoziert – neue und andere Sichtweisen auf die Welt, auf die Menschen und auf Gott. Ich bin überzeugt: Am Umgang mit den Spannungen zwischen Kunst und Kirche erweist sich, wie zukunftsfähig der christliche Glaube im 21. Jahrhundert ist.
Ihren Betrachtern mutet die zeitgenössische Kunst viel zu. Sie fordert, sich den Werken zu öffnen. Doch für diese Mühe belohnt sie auch. Denn selbst wer Kunst betrachtet, ohne nach dem religiösen Gehalt zu suchen, kann im Säkularen das Religiöse und im Religiösen das Säkulare entdecken.“

https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2015/07/2015-07-14-gruetters-brandenburger-dom.html   

 

Stellungnahme von Frau Cornelia Wolf

Cornelia Wolf ist es wichtig, dass ihre komplette Stellungnahme nachzulesen ist, nicht wie im TV-Beitrag nur ein Auszug. Die Stellungnahme war adressiert an Brigitte Seiler, Jürgen Kadow, Main TV und Ilona Meisenzahl.

Miltenberg, den 22.11.16

Offensichtlich ist es nötig, dass ich mich schriftlich zum Abhängen meiner Bilder äußere.
Kunst darf und muss etwas provozieren, im Betrachter etwas bewegen. Fragt sich nur wohin. Das kann beglückendes Schauen sein oder auch aufbrechendes Revoltieren. Sobald der Künstler mit seinem Werk an die Öffentlichkeit tritt, d.h. ausstellt, beginnt auch seine Verantwortung für das, was er produziert hat.
Wenn ich meine Bilder nicht mit jeder Kunst benachbart wissen will, so bin ich keine „Bilderstürmerin“.
Kadow mag sein Bild interpretieren wie er will, die Art der Darstellung verdrängt jede positive Einstellung zum Thema dieses Bildes und das ist bezeichnend für seine ehrfurchtslose Darstellung, die somit eine verantwortungslose Aussage ist und beleidigend wirkt.
P.S. Darf Kunst wirklich alles? Unserem Körper muten wir nicht jeden Schmutz zu, Geist und Seele aber durchaus. Nicht nur Christen werden hier beleidigt, auch Muslime und Integration wird unmöglich. Auf Kinder und Jugendliche wird in Deutschland diesbezüglich schon lange keine Rücksicht mehr genommen.

Cornelia Wolf


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